Ursachen der Arbeitslosigkeit und der Weg dagegen

In seinem Artikel vom 02.01.04 in der MAZ vermutet Herr Sinn die Ursache der Arbeitslosigkeit in zu hohen Löhnen. In seinem Leserbrief vom 19.01. schlägt Herr Köhler vor, zur Beseitigung die Arbeit gleichmäßig zu verteilen. Beide vergessen die Auswirkungen der Änderungen der Kaufkraft auf die erforderliche Produktion zu berücksichtigen. Diesen Fehler macht auch Prof. Miegel, obwohl er richtig erkennt, daß ein Wirtschaftsaufschwung kaum Arbeitsplätze bringt.

Erhalten auch die jetzt Arbeitslosen Arbeit, so steigt die Kaufkraft und es muß mehr produziert werden als jetzt. Bei der entstehenden Kaufkraft muß deshalb die Produktion um über 3 % gesteigert werden - ein Wirtschaftswachstum von dem die Politiker sonst nur träumen. Trotz der steigenden Nachfrage bei gleich bleibendem Nettolohn (nicht Bruttolohn) bleiben die Preise stabil und die Unternehmensgewinne und Staatseinnahmen steigen. Allerdings steigt durch Vollbeschäftigung die Nachfrage so, daß die verlängerte Gesamtarbeitszeit eine individuelle Arbeitszeit von 93 % der jetzigen Arbeitszeit ergibt. Der Erfolg der Arbeitszeitverkürzung: die jetzt Beschäftigten erhalten ihren Nettolohn weiter, müssen aber nur 93 % ihrer bisherigen Arbeitszeit arbeiten, die Arbeitslosen verschwinden fast und Unternehmergewinne und Staatseinnahmen steigen um über 4 %.

Damit wird der 100-jährige Wirtschaftserfolg fortgesetzt, den auch Prof. Miegel nennt: Senkung der Arbeitszeit auf die Hälfte bei 3-facher Kaufkraft. Wer mehr dazu lesen will:

http://www.ing-buero-ebel.de/40Jahre/40Jahre.htm
http://www.ing-buero-ebel.de/AZeit/AZeit.htm

Jochen Ebel, Borkheide

  Zurück zur Übersicht Zurück zur Startseite Impressum, Disclaimer