Jochen Ebel 13.01.03
Zu Streiks und der Wirtschaftslage


Es gibt Leute, die kritisieren die Feuerwehr wegen Wasserschäden beim Löschen - aber nicht den Brandstifter, der leider den Einsatz der Feuerwehr notwendig machte. Damit will ich schreiben, daß leider Streiks und deren Folgen nicht vermeidbar sind, wenn eine Seite nicht bereit ist, auf die Entwicklung der Arbeitsproduktivität entsprechend zu reagieren.

Am Deutlichsten ist das im öffentlichen Dienst. Das Argument mit den leeren Kassen zieht nicht, da die Gleichen, die mit den leeren Kassen argumentieren, erst beschlossen haben, die Einnahmen zu reduzieren. Auch das Argument mit der angeblichen globalen Zwängen zur Steuerreduzierung ist falsch.

Bei öffentlichen Dienst denken viele an Beamte - aber die dürfen nicht streiken. Und viele, die sich über die Streikbelästigung beschweren, werden sich auch beschweren, wenn gerade die besten Kräfte in lukrativere Beschäftigungen abwandern und Lücken hinterlassen.

Wie ich schon früher in der MAZ gezeigt habe, sind mit Anpassung der Normalarbeitszeit an die steigende Arbeitsproduktivität fast alle Probleme zu lösen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen sorgt die steigende Arbeitsproduktivität für steigende Nettolöhne, aber die unterschiedliche Steigerung der Arbeitsproduktivität erzwingt gleichzeitig eine Erhöhung der Abgabensätze, d.h. der Bruttolohn muß noch stärker steigen.

Sogar die internationalen Wettbewerbsbedingungen verbessern sich und die Arbeitslosigkeit wird reduziert.

Die Voraussetzung für die weitere Steigerung der Arbeitsproduktivität sind gute Bildung und gute Infrastruktur - aber an beiden Ästen sägt die Regierung.
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