Zu Streiks (Leserbriefe MAZ 13.06.02)

Doch zeitgemäß

Auch ich ärgere mich, wenn es Behinderungen gibt - ganz gleich aus welchem Grund. Ärgern und evtl. Verständnis haben gehören aber zusammen. Und vom Streik haben alle etwas - wenn nicht unmittelbar, dann mittelbar z.B. Rentner. Alle am Wirtschaftskreislauf Beteiligten (Arbeitgeber, Arbeitnehmer usw.) wollen (und müssen!!) preiswert einkaufen und teuer verkaufen. Aber da Geld keiner essen kann, ist die Summe aller Einnahmen gleich der Summe aller Ausgaben (zumindest fast). Also sollte es ohne Kampf gehen können. Aber da Viele (besonders Unternehmer) versuchen ihre Absicht mit wenig Rücksichtnahme durchzusetzen ist oft die Verweigerung einer Leistung, die der andere benötigt, die einzige Möglichkeit faire Vereinbarungen durchzusetzen. Sie z.B. werden weniger Mietezahlen, wenn der Vermieter seinen Pflichten nicht nachkonmmt oder ziehen aus. Und wenn Sie nicht ausziehen wollen bleibt eben nur die Mietkürzung (oder evtl der Gang zum Gericht). Wenn der Arbeitgeber keinen angemessenen Lohn zahlen will (preiswert Arbeitskraft kaufen!), bleibt eben nur der Streik (Gericht scheidet aus und kündigen will und kann nicht jeder). Wenn die Verdienste höher wären (oder kürzere Arbeitszeit bei gleichem Verdienst), wäre auch kaum Arbeitslosigkeit. Aber - das hatte ich schon ein anderes Mal nachgewiesen.

Ebel, Borkheide

  Zurück zur Übersicht Zurück zur Startseite Impressum, Disclaimer